Am vergangenen Montag fand das zweite Arbeitsforum Open Data und Behörden statt. Am Arbeitstreffen nahmen rund 20 Vertreter der mFUND-geförderten Projekte, der „WIK-Begleitforschung“ und des BMVI teil. Unser Projekt „MetaOpenData“, das die Vereinfachung und Vereinheitlichung der Erfassung von Metadaten u.a. mit einem Deep-Learning-Ansatz zum Gegenstand hat, habe ich vertreten. Im Fokus der Agenda standen der Erfahrungs- und Erwartungsaustausch rund um die Themen Datenbeschaffung, Datenkosten und Datenzugang.

Die Runde wurde eröffnet von Dirk Jacke, BMVI und begann mit einer „Tour de table“, in welcher die Vertreter der beteiligten mFUND-Projekte von ihrer aktuellen Erfahrung zur „Datenbeschaffung“ berichteten.

Dies leitete über zu einem ausführlicheren Erfahrungsbericht von Prof. Dr. Richard Göbel (Hochschule Hof) zum mFUND-Projekt „Mobilität digital Hochfranken – MobiDig“. Das Projekt MobiDig arbeitet u.a. an der Schaffung eines Data Lakes für Analysen zur Vorhersage von Transportbedarfen in ländlichen, peripheren Regionen.

Im Anschluss wurden die Themen Datenkosten und Datenzugang unter folgenden Fragestellungen intensiv diskutiert und sehr engagiert bearbeitet:

  • Welche Kosten entstehen beim Zugriff auf Daten von öffentlichen Stellen?
  • Welche Vertrags- und Lizenzbedingungen bilden potenzielle Barrieren für den Zugang und die Weiterverwendung von Daten

Ein Aspekt wurde von der Runde besonders intensiv diskutiert: Projektvorhaben, in welchen Open Data mit Closed Data (z.B. eines Wirtschaftsunternehmens) verschnitten werden müssen. Derartige Konstellationen werfen häufig bezüglich der Weiterverwendung der Projektergebnisse komplexe rechtliche Fragestellungen auf. Eine grundsätzliche Klärung ist sowohl für laufende als auch künftige Open-Data-Projekte sehr wichtig, aber nicht von heute auf morgen möglich. Das Arbeitsforum wird diesen Aspekt daher im Rahmen der Begleitforschung weiter bearbeiten. Es wurde zudem angeregt, auch mit interessierten Dritten (z.B. Städtetag) den Diskurs zu suchen.

Die im Rahmen dieses zweiten Treffens des Forums erarbeiteten Erkenntnisse, Einsichten und mögliche Maßnahmen werden nun im Nachgang zusammengefasst in einem Ergebnisbericht dokumentiert und bereitgestellt. Wenn dieser verfügbar ist, werde ich ihn gerne verlinken.

Gastgeber war übrigens dieses Mal der Deutsche Wetterdienst in Offenbach. Teil des Programms waren auch der Besuch und die Vorstellung der Vorhersagezentrale. Das war schon angenehm nerdig und vermittelte einen interessanten Eindruck der Auswirkungen der Digitalisierung auf die Meteorologie in den letzten Jahrzehnten.