Am 19.01.2022 ist das Sachsen-Tourismusnetzwerk (SaTourN) offiziell an den Start gegangen. Herzstück ist eine zentrale, landesweite Datenbank mit Informationen zu touristischen Angeboten des Freistaats. Zeitgleich wurde auch die neue Website der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (TMGS) live geschaltet, die als erstes Online-Angebot die dahinter liegende Digital-Architektur für den Tourismus in Sachsen nutzt. Die Architektur stellt touristischen Partnern im Land eine offene Daten- und Technikinfrastruktur inklusive eines Website Frameworks bereit.

Bereits in den kommenden Wochen folgen erste regionale Marketingorganisationen in Sachsen der TMGS nach und gehen mit ihren eigenen Online-Angeboten auf Basis des touristischen Frameworks und der Datenbasis online.

Aber nicht nur die landesinterne Zusammenarbeit steht im Fokus des Gesamtvorhabens. Der Freistaat ist mit seiner Digital-Architektur insbesondere auch an den bundesweiten Knowledge Graph der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) angebunden. Die TMGS lässt ihre Daten in den Knowledge Graph einfließen und stellt sie über diesen Weg letztendlich Reisenden und Online Travel Companies weltweit offen zur Verfügung.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT:

Mit dem Start der zentralen touristischen Datenbank leistet Sachsen einen wichtigen Beitrag zur Realisierung des Open-Data-/Knowledge-Graph-Projektes – des bisher umfangreichsten digitalen Infrastrukturprojektes für den Deutschlandtourismus. […] Die destinationsübergreifende Öffnung von semantisch strukturierten Daten erhöht die Sichtbarkeit touristischer Produkte auf globalen Vermarktungsplattformen, die heute bereits mithilfe von Künstlicher Intelligenz verfügbare Angebote gezielt an potenzielle Kunden ausspielen. Zugleich eröffnet es Start-Up-Unternehmen Chancen für neue KI-basierte Geschäftsmodelle.“

Die DZT sieht für den Deutschlandtourismus generell dringenden Handlungsbedarf, um auch im internationalen Vergleich dem steigenden Anspruch der Kunden nach digitalen Informationen und Diensten gerecht werden zu können und den Anschluss im globalen Wettbewerb nicht weiter zu verlieren:

Andere europäische Destinationen haben mit der Öffnung ihrer Daten bereits erhebliche Fortschritte gemacht und damit den Wettbewerb verschärft. Mit der Gründung der Open Data Tourism Alliance (ODTA) 2021 gehen wir den nächsten Schritt zu einem echten paneuropäischen Projekt. Gemeinsam mit den National Tourist Boards und den regionalen Tourismusorganisationen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Schweden treiben wir länderübergreifend die Standardisierung semantischer Datenmodelle für touristische Informationen und damit die Digitalisierung im europäischen Tourismus voran.

Quellen und weitere Informationen:

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