Die Bertelsmann Stiftung und das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) haben im April und Mai eine bundesweite Umfrage zu Open (Government) Data in Kommunen durchgeführt. Ziel war es, Erkenntnisse über die Verwendung offener Daten durch und das Nutzenpotenzial offener Daten für Kommunen zu erlangen. Gegenstand war u.a. die Frage nach dem Stand der Bereitstellung von Open Data, welche Aspekte bei der Öffnung der Daten von Relevanz waren und welchen Herausforderungen die Kommunen bei der Umsetzung ihrer Open-Data-Strategien begegnet sind. Beteiligt haben sich 212 Kommunen mit über 10.000 Einwohnern.

Ein (leider) naheliegender und aktueller Aspekt, der im Zuge der Umfrage beleuchtet und analysiert wurde, ist die Frage nach dem Mehrwert, den offene Verwaltungsdaten für den Umgang mit der Corona-Krise geliefert haben bzw. in künftigen ähnlichen Szenarien bieten können. Im Ergebnis halten die Autoren der Studie fest, dass die Kommunen den Daten (insbesondere) in Krisenzeiten große Bedeutung beimessen und dass die Hälfte der befragten Kommunen offenen Verwaltungsdaten einen Mehrwert für die Bekämpfung der aktuellen Pandemie zuschreiben.

Ein erstes Fazit zur Studie, die im Spätsommer verfügbar sein soll:

Insbesondere in Zeiten von Corona profitieren Kommunen von der Nutzung offener Daten, sowohl im Hinblick auf eine bessere Information und Organisation in den eigenen kommunalen Grenzen – aber auch über diese hinaus. Daraus ergibt sich die Chance, den Umgang mit offenen Daten in der eigenen Verwaltung schrittweise zu erproben, neue Ansätze und Prozesse zu prüfen und aus der aktuellen Situation entstandene Handlungsmuster zu analysieren, um die für eine Verstetigung notwendigen organisatorischen und kommunalpolitischen Maßnahmen jetzt auf den Weg zu bringen.

Weitere Details, Schlussfolgerungen und Einschätzungen hinsichtlich des konkreten Mehrwerts von Open Data für Kommunen im Allgemeinen und für deren Bemühungen zur Eindämmung des Coronavirus im Speziellen sind in folgendem Blog Post zu lesen: Welchen Mehrwert liefern offene Daten in Zeiten von Corona?